Gebirgsklima - wie sich das Wetter mit der Höhe ändert
Unter Gebirgsklima kann man sich grundsätzlich immer etwas vorstellen. Auch der, der noch nie im Gebirge war.
Das Klima ist ganz grob gesagt immer etwas kälter. Man kann sagen, dass die Durchschnittstemperatur so alle
1000 Höhenmeter um ca. 6 Grad Celsius pro Jahr abnimmt (natürlich ist das auch von der Lage der Gebirge abhängig, siehe
Aufstellung unten). Außerdem spielen die Gebirge schon alleine aufgrund ihrer
Höhe klimatisch eine wichtige Rolle. An den Rändern bleiben sozusagen die Regenwolken hängen. Je höher sie steigen,
desto mehr kühlen sie ab und erzeugen ziemlich hohe Niederschläge. In höheren Lagen geht das dann meistens
in Schnee über. Das führt zu einem interessanten Effekt. Die gestauten Luftmassen steigen irgendwann über
die Gebirgskämme. Dann haben sie ihre Feuchtigkeit verloren und strömen trocken über das Gebirge. Sie
kommen über den anderen Gebirgsrand herunter und erwärmen sich stark. Dieses Phänomen nennt man Föhn.
Wenn man es ganz genau betrachtet, dann muss man natürlich unterscheiden, wo die Gebirge liegen.
Fachleute unterscheiden z. B.:
- Gebirge der immergrünen Tropen: das sind zum Beispiel die Anden, das Hochland Venezuelas, die atlantische
Gebirgskette Südamerikas, die Gebirge in Ostafrika, Gebirge Asiens. Man kann sagen, das diese Gebirge ab ca.
4.000mtr. Höhe relativ kühl werden (so um den Gefrierpunkt).
- Gebirge der tropischen Savannen: sie liegen zum Beispiel in Ostafrika, Tansania, Kenia oder äthiopien. Sie sind
vergleichsweise wärmer, werden aber ab 4.000 mtr. Höhe auch zunehmend kühler.
- Gebirge in den feuchten Subtropen: typische Gebirge findet man in China, Japan, Kanaren, Brasilien. Sie sind
auch nicht ganz so kalt und unterliegen geringen Temperaturschwankungen. Die Schneegrenze liegt etwa bei 5.000 mtr.
- Gebirge der gemäßigten Zone: typische Gebirge sind Teile der Rocky Mountains, der Alpen, Kaukasus, Altai. Ab ca.
3.000 beginnt die alpine Tundra, das ewige Eis beginnt bei ca. 4.000mtr.
- Gebirge der borealen Zone: sie findet man in Skandinavien, dem Ural, Ostsibirien und den nördlichen Rockies.
Die Grenze des ewigen Eises liegt schon bei 2.000mtr., die Baumgrenze ist extrem niedrig.
- Gebirge der Tundra-Regionen: sie findet man in Grönland, Nordkanada, Spitzbergen oder der Antarktis. Sie sind praktisch
immer baumlos und mehr oder weniger immer eisbedeckt.
- Gebirge des ewigen Eises: sie findet man in Nordgrönland und der Antarktis. Sie sind praktisch immer eisbedeckt.
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