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Der Schwarzwald gehört traditionell zu den bekanntesten Urlaubsregionen Deutschlands. Es ist zugleich das höchste und größte zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands und bietet auf einer Fläche von über 6.000km² sowie einigen Höhenlagen mit maximal 1.493 Metern ein gutes Maß an Abwechslung und vor allem auch klimatisch einige Besonderheiten.
Der Schwarzwald an sich ist räumlich nicht genau definiert, man kann aber Grenzen festlegen: zunächst einmal bildet der Rhein im Westen (Richtung Vogesen) und im Süden (Richtung Schweiz) eine gut sichtbare natürliche Grenze. Im Osten bezeichnet man als Grenzregionen Gäu, Baar und westliches Klettgau. Im Norden erstrecken sich die Ausläufer des Nordschwarzwalds etwa bis zum Raum Pforzheim/Karlsruhe bzw. je nach Ansichtsweise Richtung Kraichgau.
Die Nord-Süd Ausdehnung des Schwarzwalds beträgt ca. 150km, im Süden ist die West-Ost Ausdehnung etwas größer als im Norden. D. h. der so genannte Südschwarzwald ist etwas 'größer' als der Richtung Karlsruhe 'enger' werdende Nordschwarzwald.
Wenn man vom Schwarzwald spricht, hat man traditionell vor allem das Bild der einerseits reich bewaldeten Region vor sich und den aus Filmen bekannten offenen Blick in grüne offene Täler. Auf der anderen Seite weist der Schwarzwald neben seinen bis zur Baumgrenze gut bewaldeten Regionen viele Senken und bisweilen enge Täler auf.
Um dem etwas besser auf die Spur zu kommen, sollte man sich vielleicht eine gängige Unterteilung des Schwarzwalds vor Augen führen (eine 'amtliche' Unterteilung gibt es meines Wissens nicht). Recht bekannt und hilfreich ist eine klassische Drei- oder Vierteilung: da wäre die Region mittlerer Schwarzwald (das Gebiet um Kinzig, Schutter und Elz), Südöstlicher Schwarzwald (das Gebiet um die Donau-Quellen Brigach und Breg), Südschwarzwald mit Hochschwarzwald (das Gebiet um Freiburg) und der nördliche Schwarzwald rund um die Schwarzwald-Hochstraße bis zu den Ausläufern Richtung Karlsruhe und Kraichgau.
Nennenswert sind die Flüsse, welche dann die klassischen Täler ergeben. Das wären z. B.: Enz, Kinzig, Wolf, Schiltach, Gutach, Elz, Nagold, Wutach, Murg, Oos, Klemmbach, Glasbach, Wehra, Rench, Schutter, Wiese, Acher, Alb, Dreisam und Rotbach, Breg, Brigach, Alb, Glatt, Möhlin, Kander.
Ebenfalls nennenswert ist die Anzahl an Seen - natürliche Seen (Titisee, Feldsee) und im Nordschwarzald Karseen (wie Mummelsee) sowie angelegte Stauseen (Schluchsee, Schwarzenbach, Kleine Kinzig, Nagoldtal).
Die Lage im Bereich des Oberrheins bedeutet, ganz pauschal, im Sommer viel Sonne und ein vergleichsweise warmes Klima. Die Topographie wirkt sich aber auch im Schwarzwald stark auf das Klima aus. Die höchsten Punkte liegen im Südschwarzwald (Feldberg mit 1.493mtr, Herzogenhorn mit ca. 1.415, Belchen ca. 1414, der Aussichtsberg Schauinsland ca. 1.284 oder Kandel mit ca. 1.214), der höchste Punkt im Nordschwarzwald ist die Hornisgrinde (1.164). Die Temperaturen auf den Höhen sind ganzjährig im Schnitt etwas geringer, die Niederschlagsmengen in der Regel etwas höher. Die Sommer sind dementsprechend ein paar Grad kühler als z. B. im Einzugsgebiet der Oberrheinischen Tiefebene, die Winter ebenso und ab einer gewissen Höhe gibt es auch (wenn auch nicht mehr sehr zuverlässig) Schnee. Der meiste Schnee fällt, abhängig von der Höhe, z. B. im Bereich Feldberg oder auf den Höhenlagen des Nordschwarzwalds.
Als niederschlagsreichste Regionen werden allgemein die Gegend um die Hornisgrinde (Nordschwarzwald) und die Region Belchen und Feldberg (Südschwarzwald) genannt. Hier liegen auch die bekannteren Skigebiete des Schwarzwalds. Grundsätzlich erhalten Nord- und Südschwarzwald ähnliche Niederschlagsmengen im Jahresmittel, weniger sind es vor allem im Bereich Mittlerer Schwarzwald bzw. dessen Ausrichtung nach Osten.
Das mit den Temperaturen und der Sonnenscheindauer ist eine mittlerweile schwer abschätzbare Sache. Die Höheren Lagen galten als begünstigt für relativ geringe Schwankungen und geringere Extreme. Das ist aber nur die halbe Wahrheit: tatsächlich sind die Winter nur noch selten extrem kalt und alles andere als Schneesicher, dafür sind die Sommer auf den höheren Lagen mittlerweile aber spürbar wärmer und u. U. sehr trocken. Relativ typisch sind nach wie vor Inversionswetterlagen, in denen die Täler vor allem im Herbst und Winter oft grau und trist sein können, während die höheren Lagen dann sehr sonnig sind (und in der Regel extrem gut besucht).
Die wärmsten Region im Bereich Schwarzwald sind nur bedingt die Tallagen an sich - diese können im oben erwähnten Dauernebel durchaus kühl sein. Eine Sonderstellung bildet hier meistens der Bereich des Oberrheingrabens - grob die Strecke von Karlsruhe/Baden-Baden bis Freiburg. Hier ist der Kaiserstuhl eine der anerkannt warmen Regionen Deutschlands, aber auch Waghäusel im äußersten Norden des Schwarzwalds (bei Karlsruhe) hat sich zu einem Wärme-Hotspot entwickelt. Gerade im Bereich des nördlichen Ausläufers ist das Wetter tatsächlich extremer geworden - einerseits im Sommer oft sehr warm, dafür aber auch mal im Winter sehr kalt.
Alles in allem muss man auch für den Schwarzwald konstatieren, dass der Klimawandel in den letzten Jahren seine Spuren hinterließ. Die Sommer waren allgemeine oft extrem trocken und sehr warm, die Winter dafür nicht sehr kalt und, anders als früher, nicht zuverlässig schneereich. Die Übergänge von Frühling und Herbst waren (gefühlt) weniger ausgeprägt, dafür gab es oft abrupte Wechsel zwischen sehr warmen Temperaturen und kühlen Bedingungen.
Bekanntlich wurde nach langem Hin und Her und vor allem regionalen Widerständen der so genannte Nationalpark Nordschwarzwald realisiert. Man kann in diesem Fall (zur groben Orientierung) von einer Region um die bekannte Schwarzwaldhochstraße sprechen. Diese Region mit dem Zentrum um den Ruhestein weist jährliche Niederschlagsmengen bis 2.700mm auf (im Mittel um 2.200mm). Damit gehört der Nationalpark zu den niederschlagsreichsten Regionen Deutschlands außerhalb der (deutschen) Alpen. Der durchschnittlich höher gelegene Südschwarzwald weist etwas geringere Niederschlagsmengen auf, ein Hauptgrund ist die so genannten Zaberner Senke. Relativ trockener an sich sind vor allem die nach Osten gerichteten Teile des Schwarzwalds bzw. des Mittelschwarzwalds.
Im Jahresmittel liegen die Temperaturen der höheren Lagen bei etwa 5°C, nur im Sommer von Juni bis September übersteigt die Mitteltemperatur die 10°C Marke. Außerdem typisch sind häufige Nebel im Bereich Nationalpark, lt. Statistik an durchschnittlich 180 Tagen im Jahr. Aber es gibt vor allem im Herbst und Winter auch immer wieder Inversionswetterlagen - dann ist es oben recht sonnig, die Talkessel dagegen sind im Nebel eingeschlossen und vergleichsweise kälter.
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
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Min°C | -1 | -1 | 2 | 5 | 10 | 13 | 15 | 15 | 12 | 8 | 3 | 0 |
Max°C | 5 | 6 | 10 | 15 | 19 | 23 | 24 | 24 | 20 | 15 | 9 | 6 |
🌞h/Tag | 4 | 5 | 6 | 9 | 9 | 11 | 11 | 10 | 7 | 6 | 4 | 4 |
☔Tage/M. | 11 | 9 | 11 | 11 | 11 | 10 | 11 | 10 | 9 | 10 | 10 | 12 |
(Alle Angaben ohne Gewähr. * Regenfall mit Tagen >0,25mm Regen. - keine Angaben ermittelbar)
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
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Min°C | -4 | -4 | -1 | 3 | 7 | 11 | 13 | 13 | 9 | 6 | 1 | -2 |
Max°C | 2 | 3 | 7 | 12 | 16 | 20 | 21 | 21 | 17 | 13 | 7 | 3 |
🌞h/Tag | 4 | 4 | 6 | 8 | 9 | 10 | 10 | 9 | 7 | 5 | 4 | 4 |
☔Tage/M. | 11 | 9 | 11 | 11 | 12 | 11 | 12 | 11 | 10 | 10 | 10 | 12 |
(Alle Angaben ohne Gewähr. * Regenfall mit Tagen >0,25mm Regen. - keine Angaben ermittelbar)
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